Wie erkläre ich Schülerinnen und Schülern, was Datenschutz bedeutet? Es geht einfach und übersichtlich: Wenn Lehrkräfte mit jungen Menschen über informationelle Selbstbestimmung sprechen möchten, können sie dafür 18 Kurzvideos und elf Arbeitsblätter nutzen, die die Initiative „Datenschutz geht zur Schule (DSgzS) zusammen mit den Datenschutzaufsichtsbehörden in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen im Rahmen Initiative „Datenschutz geht zur Schule“ erstellt hat. Die Arbeitsmaterialien wurden zuletzt in die zentrale Bildungsdatenbank MundoÖffnet sich in einem neuen Fenster aufgenommen. Der Sprecher der Initiative Rudi Kramer freut sich über die Anerkennung für die Arbeit im Interesse der Schulen: „Wir sehen uns auf unserem Weg bestätigt, Lehrkräfte in ihrer alltäglichen Arbeit zu unterstützen und unser Wissen fach- und altersgerecht zur Verfügung zu stellen.“
Die Videos haben eine Länge zwischen etwa 1:30 Minuten und knapp 6 Minuten und behandeln beispielsweise Grundlagen des Datenschutzes, was Profiling ist, welche Daten durch Smartphones verarbeitet werden können und warum Passwörter wichtig sind. Die Arbeitsblätter können als PDF-Dokument zudem einfach online bearbeitet werden, sodass unnötiges Ausdrucken wegfällt.
Der Leitende Beamte beim Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg Dr. Jan Wacke sagt: „Junge Menschen bewegen sich völlig selbstverständlich in der digitalen Welt. Wir bieten mit diesen Videos die Möglichkeit, sich unkompliziert und direkt mit wichtigen Themen des Datenschutzes auseinanderzusetzen.“
Dr. Lutz Hasse, Landesdatenschutzbeauftragter aus Thüringen, ergänzt: „Die Videos informieren mit niedriger Hemmschwelle und bieten einen hilfreichen Einstieg, um Schülerinnen und Schülern Datenschutz zeitgemäß zu vermitteln.“
Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Prof. Alexander Roßnagel, sagt hierzu: „Die Aufnahme der Datenschutz-Videoclips in die zentrale Bildungsdatenbank der Länder ist ein schöner Erfolg für das Projekt. Es trägt der Bedeutung der frühen Bildung in Datenschutzfragen Rechnung. Die jungen Menschen sind heute ‚Digital Natives‘, umso wichtiger ist es, den Datenschutz von Anfang an mitzudenken.“
Das Portal Mundo wurde durch das FWU Institut für Film und Bild im Rahmen des DigitalPakts Schule im Auftrag der 16 Länder entwickelt. Mundo ist ein Baustein der ländergemeinsamen Bildungsmedieninfrastruktur (SODIX). Über entsprechenden Metadaten der Schnittstelle können auch die Länder diese Angebote zur Aufnahme in ihre jeweiligen Medienportale und/oder Lernmanagementsysteme übernehmen, um diese bei Lehrern und Schülern noch präsenter zu machen. In Bayern sind diese Materialien nun auch bereits in mebis und über Log-in verfügbar (Elternobjekt BY-00278507).
„Wir konnten lange nicht vor Ort Schülerinnen und Schüler sensibilisieren. Deshalb haben wir uns für den Videodreh entschieden, dessen Ergebnis nun Lehrkräften als Unterrichtsmaterial dienen kann und mit Hilfe dessen sich Schülerinnen und Schüler selbst informieren können.“, so Michael Will, Präsident des Bayerischen Landesamts für Datenschutzaufsicht.
Weitere Informationen
Die Initiative „Datenschutz geht zur Schule“ (DSgzS), das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht, der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit und der Thüringer Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit haben eine gleichlautende Pressemitteilung veröffentlicht.
Die Videoclips wurden im Dezember 2022 in die zentralen Bildungsdatenbanken der Länder eingebunden.
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg stellt diese Videos auf seiner HomepageÖffnet sich in einem neuen Fenster und auf seiner PeerTube InstanzÖffnet sich in einem neuen Fenster bereit.
In Thüringen werden die Videos auf der WebsiteÖffnet sich in einem neuen Fenster des TLfDI bereitgehalten.