Labortätigkeit

Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit

HBDI und DGIM veröffentlichen Leitfaden für Datenschutz in der medizinischen Forschung

In der medizinischen Forschung hat der Datenschutz eine besondere Bedeutung. In der Regel stehen sensible Gesundheitsdaten und damit besonders schützenswerte Daten im Fokus. Für die Forschenden ist es aber nicht immer leicht, die datenschutzrechtlichen Anforderungen vollständig zu durchdringen. Um hier eine praxisnahe Unterstützung zu geben, haben der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI) und die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) einen Leitfaden zum Datenschutz in der medizinischen Forschung veröffentlicht.

In dem Leitfaden werden vier konkrete Fallbeispiele (use cases) aus der Praxis der medizinischen Forschung dargestellt und datenschutzrechtlich eingeordnet. HBDI und DGIM haben die in den Fallbeispielen genannten Probleme im Dialog gelöst und dabei datenschutzkonforme Lösungswege aufgezeigt.

Die Fallbeispiele behandeln Themen wie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in verschiedenen medizinischen Bereichen (Darmkrebsvorsorge, Pathologie, Intensivmedizin) und die Abgrenzung von Qualitätssicherung und wissenschaftlicher Forschung.

Besondere Aufmerksamkeit widmet der Leitfaden der Frage, unter welchen Umständen Daten als anonym betrachtet werden können. Die Nutzung von anonymen Daten ist für die medizinische Forschung und das Training von KI-Modellen von besonderer Relevanz. Für Forschungsvorhaben, bei denen eine Anonymisierung nicht sinnvoll ist, stellt der Leitfaden die alternativen datenschutzrechtlichen Rechtsgrundlagen dar.

Zukünftig sollen weitere Fallbeispiele in den Leitfaden aufgenommen werden. HBDI und DGIM möchten ihren Dialog dazu auch im kommenden Jahr fortsetzen. HBDI Prof. Dr. Roßnagel erklärte dazu: „Die Zusammenarbeit zwischen der DGIM und meiner Behörde am Leitfaden zur medizinischen Forschung ist ein gelungenes Beispiel für einen Datenschutz, der im Austausch mit der Praxis gelebt wird. Einander zuhören, sich verstehen und Lösungen finden, das ist es etwas, den bislang einzigartigen Dialog geprägt hat und weiter prägen wird.“

Pressekontakt

Frau Bormann, Herr Scheck

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Herr Scheck
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